24.852 Stunden ehrenamtlicher Arbeit

Am vergangenen Freitag (5. April) führte die Feuerwehr Schöneck ihre diesjährige Jahreshauptversammlung durch. Das Resümee des Jahres 2023 fällt überwiegend positiv aus.

 In jedem Frühjahr führte die Feuerwehr Schöneck ihre Jahreshauptversammlung durch. Am vergangenen Freitag (5. April) fanden neben vielen Feuerwehrangehörigen auch Vertrterinnen und Vertreter der politischen Gremien auf Kommunal- und Kreisebene sowie der Brandschutzaufsicht des Main-Kinzig-Kreises ihren Weg in den Bürgertreff Kilianstädten.

Gemeindebrandinspektor Thomas Walter und sein Stellvertreter Janik Ditzel konnten auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken.
Am Ende waren 177 Einsätze zu verzeichnen. Im Vergleich zu 2022 (200) ein leichter Rückgang. Intensiv gefordert war die Feuerwehr Schöneck anlässlich eines Unwetters im August. Hier galt es direkt nach dem Unwetter sowie am Folgetag über 40 Mal Hilfe für die Bürgrinnen und Bürger Schönecks zu leisten. Aber auch überörtlich war die Feuerwehr Schöneck gefordert. Im Oktober zum Beispiel wurde die Feuerwehr Schöneck zur Unterstützung der Feuerwehr Großkrotzenburg gerufen. Dort brannte ein landwirtschaftliches Anwesen.
Neben den Einsätzen kam auch die Aus- und Fortbildung nicht zu kurz. Zusätzlich zur wöchentlichen Ausbildung an den Standorten nahmen Angehörige der Feuerwehr Schöneck an 106 Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene sowie bei anderen Hilfsorganisationen teil.
Dies bedeutet, dass beinahe jedes der zum Stichtag 31. Dezember 114 aktiven Feuerwehrmitglieder eine externe Fortbildung besucht hat.
Insgesamt nahm die Anzahl der aktiven Angehörigen in den drei Ortsteilen ab. Gestartet mit 118 Aktiven kamen zwar im Lauf des Jahres zehn Neumitglieder hinzu, vierzehn verließen die Feuerwehr Schöneck jedoch im Laufe des Jahres.
“Wir sind eine Kommune im Speckgürtel Frankfurts und benötigen dringend bezahlbaren Wohnraum für junge Familien!”, appelierte Walter an die anwesenden Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker. Auslöser der Aufforderung ist der Hauptgrund für das Ausscheiden von 14 Feuerwehrangehörigen, nämlich der Wohnortwechsel mangels entsprechender Möglichkeiten in Schöneck.
Ein weiteres Problem stellt nach wie vor die Tagesalarmsicherheit in Schöneck dar. Zwischen 6 und 18 Uhr wird es immer schwieriger, ausreichend Personal für Einsätze bereitzuhalten. Eine Herausforderung, die nicht nur Schöneck betrifft und gegen welche die politisch Verantwortlichen und die Feuerwehr Schöneck schon seit Jahren ankämpfen.

Gemeindejugendfeuerwehrwart Julian Drischel konnte auf ein ausgeglichenes Jahr zurückblicken. Neben den üblichen Ausbildungsveranstaltungen und Unternehmungen konnte die Jugendfuerwehr im Ortsteil Büdesheim im Jahr 2023 ihr 60-jähriges Bestehen feiern. Da auch die Minifeuerwehr in Büdesheim im vergangenen Jahr auf zehn Jahre Kinderarbeit zurückblicken konnte, wurde ein gemeinsames Festwochenende gestaltet.
Ein weiteres Highlight war die Unterstützung der Jugendfeuerwehr Nidderau bei deren Berufsfeuerwehrtag. Anlässlich einer Großübung stellte die Jugendfeuerwehr Schöneck Mimen und Übungsbeobachter.

Im Anschluss an Drischel berichtete Melanie Haas über das Jahr 2023 aus Sicht der drei Kinderfeuerwehrabteilungen in Schöneck.
Auch sie griff das zehnjährige Jubiläum der Minifeuerwehr in Büdesheim auf. Anlässlich der dortigen Gaudiwettkämpfe der Minifeuerwehr schnitten alle angtretenen Gruppen aus Schöneck gut ab.
Mit 39 Mitgliedern in den drei Ortsteilen sind unsere Kleinsten personell gut aufgestellt und konnten im vergangenen Jahr insgesamt sieben Kinder an die Jugendfeuerwehr übergeben.
In einem kleinen Ausblick zum Ende ihres Berichts warb Melanie Haas für das bevorstehende Jubiläum der Minifeuerwehr Kilianstädten am ersten Maiwochenende.

Den Berichtsteil schloss der Leiter der Brandschutzerziehung in Schöneck, Sascha Brey, ab.
Brey konnte auf ein ereignisreiches Jahr mit einigen Veranstaltungen in den Schönecker Kindertagesstätten und Schulen zurückblicken. Auch in Niederdorfelden unterstützen Feuerwehrleute aus Schöneck bei der Brandschutzerziehung.
Besonders hob er eine Initiative des Landes Hessen hervor. Sie bringt die Feuerwehren ganz gezielt in die dritten Klassen der Grundschulen, um dort Kinder für das Feuerwehrwesen zu begeistern.

Im Anschluss wandte sich Bürgermeisterin Rück an die Feuerwehrangehörigen. In ihrer letzten Ansprache als Bürgermeisterin der Gemeinde Schöneck betonte sie die über die Jahre durchweg gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Vewaltung. Alle Beteiligten hätten dabei nur ein Ziel verfolgt: Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Schöneck.
“Ich gehe mit zwei weinenden Augen!” so Rück, die im Juli ihr Amt an ihre Nachfolgerin übergbit.
Eine gebührende Verabschiedung wird die Feuerwehr Schöneck im Rahmen des Familientags im September vornehmen.

Die Grußworte eröffnete Hugo Klein als Vertreter des Landrats Thorsten Stolz.
Er überbrachte die Grüße des verhinderten Landrats und zollte der intensiven Ausbildung der Feuerwehrangehörigen Respekt. Selbst Gemeindevertreter in seiner Heimatkommune, fasste er die Aufgabenverteilung zwischen Gemeindevertretung und Feuerwehr mit einem Augenzwinkern treffend zusammen: “Wir müssen nur die Hand heben, wenn es um ein neues Farzeug geht. Die Arbeit haben Sie!”

Für alle Fraktionen der Gemeindevertretung in Schöneck sprach der Gemeindevertretervorsitzende Klaus Ditzel.
Neben den Grüßen der Fraktionen sprach er auch den Dank für die geleistete Arbeit aus. Die besondere Wertschätzung, welche der Feuerwehr entgegengebracht wird, zeige sich in den regelmäßigen Haushaltsberatungen: “Eine Streichung der Mittel für die Feuerwehr Schöneck sind kein Thema!”

Den Abschluss der Grußworte bildete Kreisbrandmeister Andreas Matz, der die Kreisbrandinspektion vertrat.
Neben Grüßen der Kreisbrandinspektion überbrachte er den Dank für die geleistete arbeit sowie die Tätigkeit der Feuerwehr Schöneck im Bereich der Ausildung auf Kreisebene. Hier stellt die Feuerwehr Schöneck einige Ausbilder und richtet am Standort Schöneck ein Seminar für den Umgang mit der Motorkettensäge sowie ein Seminar für Betreuerinnen und Betreuer der Minifeuerwehren für den Main-Kinzig-Kreis aus.

Den Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss des offiziellen Teils des Abends bildeten die Übernahmen in die Einsatzabteilung.
Saliha Tamara Schröder Lacayo, Marc-André Hornung und Vincent Oeinck wurden durch die Gemeindebrandinspektion und ihre Wehrführungen in die jeweiligen Einsatzabteilungen übernommen. Alle drei stehen noch am Anfang ihrer Feuerwehrkarriere und starten beziehungsweise sind bereits in ihre Feuerwehrausbildung gestartet.
Mit Sina Erfurth kam im vergangenen Jahr eine hochqualifizierte Berufsfeuerwehrfrau in unsere Reihen, die leider nicht anwesend sein konnte.

Wir wünschen euch viel Spaß und Erfolg im Feuerwehrdienst und freuen uns, dass ihr dabei seid!

(mb)

 

 

 

 

 

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.