Advent, Advent, das Wohnzimmer brennt

Weihnachten ist zwar schon vorbei, doch das letzte Treffen der Büdesheimer Minifeuerwehr hatte noch ein sehr weihnachtliches Thema. Wer jetzt an Geschenke und Plätzchen denkt, liegt falsch, denn die Kinder lernten die Gefahren eines brennenden Weihnachtsbaums kennen.

Dass echte Kerzen an einem Weihnachtsbaum oder auf einem Adventskranz gefährlich sind, weiß heute jedes Kind. Trotzdem halten viele Familien an der Tradition von echten Kerzen fest. Deshalb lernte die Büdesheimer Minifeuerwehr, die Feuersalamander, nun das richtige Verhalten im Falle eines brennenden Tannenbaums.

Dazu trafen sich die Minis auf dem Hof des Büdesheimer Gerätehauses mit Steffen Sala und Olaf Hofmann. Die Beiden sind Mitglieder der Büdesheimer Einsatzabteilung und Betreuer der Jugendfeuerwehr. Sie erklärten den Minis zunächst, dass sie sich im Falle eines brennenden Weihnachtsbaumes sofort in Sicherheit begeben und die Feuerwehr über den Notruf 112 verständigen sollen. Da dies die Büdesheimer Nachwuchsbrandschützer schon verinnerlicht hatten, konnte nun auch angesprochen werden, dass ein gefüllter Löscheimer immer griffbereit stehen sollte falls echte Kerzen verwendet werden. Damit könnte man dann, zumindest bei einem Entstehungsbrand, einen eigenen Löschversuch unternehmen. Wie schwierig und gefährlich aber ein solches Unternehmen bei einem brennenden Baum ist, sollten die Minis bald selbst erfahren. Dazu hatten Sala und Hofmann einige Weihnachtsbäume sowie einen Löscheimer mitgebracht.

Bevor man allerdings die Bäume in Flammen aufgehen ließ war zunächst Theorie angesagt: Was ist Feuer? Was sind die Voraussetzungen für ein Feuer und wie kann man einen Brand löschen?

Die Kinder lernten, dass Feuer eine schnelle chemische Reaktion eines Stoffes mit Sauerstoff, eine sogenannte Oxidation, ist. Die Voraussetzungen für ein Feuer sind dementsprechend ein brennbarer Stoff, Sauerstoff und eine Aktivierungsenergie. Diese drei Bestandteile müssen im richtigen Mischungsverhältnis vorliegen, damit es zu einer Reaktion kommen kann. Deshalb stellt man sich die drei Komponenten bei der Feuerwehr häufig in Form eines gleichseitigen Dreiecks, dem sogenannten Verbrennungsdreieck, vor. Jede Seite des Dreiecks repräsentiert eine der drei Komponenten, die gleichlangen Seiten repräsentieren das richtige Mischungsverhältnis. Will man nun ein Feuer löschen bzw. verhindern, reicht es aus, eine der drei Bestandteile komplett zu entfernen oder zumindest soweit zu reduzieren, dass das Mischungsverhältnis nicht mehr stimmt. Dementsprechend gibt es drei grundlegende Löschmethoden: Kühlen, Ersticken und Verdünnen.

Nach der trockenen Theorie war dann schließlich Praxis angesagt: Die ausgedienten Bäume wurden entzündet und die Älteren der Minis durften versuchen, sie mit einem Wassereimer zu löschen, also den Brand abzukühlen. Dabei sollten sie darauf achten, das Wasser nur „portionsweise“ auf den Brand zu schütten. Außerdem sollten sie versuchen, noch eine Restmenge Wasser im Eimer zu behalten, falls der gelöschte Baum noch einmal aufflammen sollte.

Der Nachwuchs ging mutig und geschickt vor und konnte die brennenden Bäume löschen. Trotzdem wurde ihnen schnell klar, dass ein vollständig brennender Baum in einem Wohnzimmer verheerend ist. Das Feuer würde sich sehr schnell ausbreiten, sodass mit dem Löscheimer wahrscheinlich nichts mehr zu retten wäre. Deshalb verzichtet man am besten auf echtes Feuer in der Weihnachtszeit und ruft wenn es trotzdem brennt so schnell wie möglich professionelle Hilfe ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.

In jedem Fall war diese Übung ein tolles und sehr lehrreiches Erlebnis für die Feuersalamander. Denn für viele unter ihnen war es die erste richtige Feuerwehrübung. Und wie es bei der Feuerwehr üblich ist, wird nach einer Übung zusammen aufgeräumt. Deshalb halfen alle Kinder, die Tannennadeln vom Hof zu kehren.

Informationen zur Feuerwehr im Allgemeinen und der Minifeuerwehr im Besondern gibt es im Internet unter www.feuerwehr-schoeneck.de. Alle Abteilungen der Feuerwehr Büdesheim suchen ständig weitere aktive und passive Mitglieder. Jeder ist eingeladen vorbei zu kommen um sich über die Arbeit der Feuerwehr zu informieren.

 

 

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